Makita GA9050R im TestWer als Handwerker mit einem Winkelschleifer sein täglich Brot verdienen muss, der benötigt ein starkes und zuverlässiges Gerät. Der japanische Werkzeughersteller Makita verspricht mit dem Winkelschleifer GA 9050 R ein Profigerät mit einem Scheibendurchmesser bis 230 mm und kraftvollen 2.000 Watt Leistung. Robust und für den Baustelleneinsatz geeignet sei dieser Winkelschleifer, so der Hersteller in der Produktbeschreibung. Unser Test soll zeigen, ob hier nicht zu viel versprochen wurde bzw., ob der Winkelschleifer seinen Vorschusslorbeeren gerecht werden kann. Dazu haben wir den GA 9050 insbesondere auf Qualität, Ausstattung, Funktionalität und Sicherheit geprüft.

Verpackung und Lieferumfang (erster Eindruck)
Der Makita Winkelschleifer GA9050R wird in einem Paket mit einem Gewicht von 6 kg geliefert. Die Lieferung erfolgte ohne sichtbare Schäden. Im Paket fanden wir:

  • Winkelschleifer GA 9050 R
  • Schutzhaube
  • Seitengriff
  • Stirnlochschlüssel 35 mm
  • Flanschmutter

Die äußerlich robuste Erscheinung des Winkelschleifers verspricht Kraft und Stärke. Die blaugraue Optik ist typisch für den Hersteller und entspricht dem üblichen Design von Werkzeugen – es geht auch weniger um das Aussehen. Wir freuen uns auf den Praxistest.

Qualität und Verarbeitung
Da der Hersteller ausdrücklich den Baustelleneinsatz des Winkelschleifers rühmt, wollen wir mit einem echten Härtetest herausfinden, was das Gerät leisten kann. Wir haben uns Terrassenpflaster von 8 cm Stärke ausgesucht. Nachdem wir eine Scheibe eingespannt und den Winkelschleifer an das 240 Volt-Stromnetz angeschlossen haben, starten wir den Test. Der Winkelschleifer läuft ruhig an und liegt mit 4,8 kg Gewicht gut in der Hand. Die Scheibe gräbt sich beinahe mühelos in den Naturstein. Wohl auch dank des kompakten Getriebekopfes schafft der Winkelschleifer die anvisierte Schnitttiefe. Wir bemerken weder Leistungsschwankungen noch ein Heißlaufen – auch nicht beim längeren Einsatz. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist nur die Entriegelung der Schalterarretierung. Man spürt die Kraft, die in diesem Winkelschleifer steckt – immerhin eine Leistung von 2.000 Watt. Das Gehäuse erweist sich als robust – und wenn man sich einen täglichen Einsatz auf einer Baustelle vorstellt, scheint dies auch erforderlich.

Einsatzmöglichkeiten
Der Winkelschleifer GA 9050 R von Makita ist – wie angepriesen – ein Gerät für Profis. Es ist für den täglichen Einsatz konzipiert und braucht die Herausforderung von schwierigen Aufgaben, um sein gesamtes Potenzial einsetzen zu können. Für den Hobby-Handwerker ist der Winkelschleifer von Makita überdimensioniert.

Ausstattung und Funktionalität
Der Winkelschleifer verfügt über ein angenehm langes Kabel, sodass nicht in jedem Fall eine Verlängerung erforderlich ist. Sehr angenehm und praktisch ist die Möglichkeit, die Kohlebürsten von außen wechseln zu können. Die Leerlaufdrehzahl beträgt 6.600 Umdrehungen in der Minute – ein üblicher Wert. Die Garantie lässt sich beim Hersteller kostenfrei auf drei Jahre verlängern – immerhin ein Aspekt, der dafür spricht, dass auch Makita an die Qualität des Gerätes glaubt.

Ergonomie
Obgleich es sich um einen Winkelschleifer handelt, der eher dem Profibereich zuzuordnen ist, hat Makita einige interessante Details eingebaut, die auch die Arbeitsweise mit dem Gerät angenehm macht. Zum Beispiel der Handgriff mit eingelegtem Polster – nicht nur für ein bequemes Arbeiten, die Polster geben zusätzlichen Halt. Der Scheibenwechsel geht auch dank des mitgelieferten Zubehörs schnell und einfach vor sich. Scheiben können beim Winkelschleifer GA9050R bis zu einem Durchmesser von 230 mm verwendet werden. Das robuste Gehäuse verträgt auch mal einen Stoß oder einfach auf hartem Grund abgelegt zu werden.

Sicherheit
Gerade bei großen Winkelschleifern muss entsprechende Schutzkleidung getragen werden. Dazu gehören wenigstens:

  • Staub- bzw. Mundschutz
  • festes Schuhwerk
  • Handschuhe
  • Gehörschutz
  • Schutzbrille

Der Winkelschleifer von Makita verfügt zusätzlich über eine Anlaufstrombegrenzung. Auf diese Weise wird verhindert, dass das Gerät ungewollt anläuft – zum Beispiel bei Spannungsunterbrechungen. Die mitgelieferte Schutzhaube sollte unbedingt verwendet werden.

Lautstärke
Der Winkelschleifer GA 9050 R – mit seiner Kraft und Robustheit – sollte mehr Lärm verursachen. Sein leiser Lauf überraschte uns angesichts der 2.000 Watt Leistung. Der Winkelschleifer läuft leise an und verhält sich auch im Betrieb erstaunlich ruhig – natürlich mit Gehörschutz. Wir waren angenehm irritiert.

Ergebnis
Makita hat uns mit dem Winkelschleifer GA 9050 R überzeugt. Leistung und Zuverlässigkeit sind bei diesem Profigerät eindeutig gegeben. Einziger kleiner Schwachpunkt ist die umständliche Entriegelung des Schalters – das kann man verschmerzen. Deshalb gibt es für den GA9050R volle fünf Punkte im Praxistest.

Vorteile:
+ robustes Gehäuse
+ viel Kraft – viel Leistung
+ sichere Anlaufstrombegrenzung
+ Kohlebürsten von außen wechselbar
+ Handgriff mit Gummipolster
+ große Schnitttiefe

Nachteile:
– umständliche Entriegelung der Schalterarretierung

Fazit (Preis-/Leistungsverhältnis)
Hersteller neigen gerne dazu, ihre Produkte in den Himmel zu loben – jedenfalls manchmal mehr zu versprechen, als die Werkzeuge tatsächlich leisten können. Im Fall des Winkelschleifers GA 9050 R von Makita entsprechen die Beschreibungen des japanischen Werkzeugherstellers den tatsächlichen Eigenschaften des Gerätes. Es ist ein kraftvoller Winkelschleifer mit einer ausgezeichneten Schnitttiefe. Immerhin 2.000 Watt Leistung umschließt das robuste Gehäuse, das auch den rauen Ansprüchen einer Baustelle trotzt. Das Profigerät entfaltet seine volle Leistungsstärke denn auch im Profieinsatz. Die Anlaufstrombegrenzung sorgt für zusätzliche Sicherheit. Eingelegte Gummipolster im Handgriff gegen Halt und sorgen für eine bequeme Arbeitsweise. Der Winkelschleifer GA9050R liegt preislich etwa zwischen 100 und 200 € – im Verhältnis zur Leistung ist dieser Preis überhaupt nicht zu beanstanden. Im Test konnte der Profi-Winkelschleifer von Makita jedenfalls voll überzeugen.



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